Maissaatgut von KWS
Anbautipps
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Mais wird im Vergleich zu anderen Ackerfrüchten deutlich weniger von Krankheiten befallen. Die direkten Pflanzenschutzmaßnahmen im Maisanbau beschränken sich hauptsächlich auf:
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Bei der Sortenwahl sind Standort und betriebliche Anforderungen entscheidend. Die Sortenwahl gehört beim Mais zu den wichtigsten ertragsbeeinflussenden Faktoren. In der Genetik der Sorte ist sowohl das Ertragspotenzial als auch die Widerstandskraft gegen widrige Standortanforderungen - sei es Kälte, Trockenheit, Sturm etc. - verankert. Der Wahl des Saatgutes und der Kaufentscheidung sollte deshalb genügend Zeit eingeräumt werden. KWS bietet ein breites Spektrum an Sorten für unterschiedliche betrieblichen Anforderungen und Nutzungsmöglichkeiten denn eine erfolgreiche Sortenwahl berücksichtigt sowohl die Standortfaktoren Angebot an Wärme zur Verfügung stehendes Wasser Auftreten von Krankheiten als auch die unterschiedlichen Verwertungsrichtungen Einsatz in der Rinderfütterung Erzeugung von Körnermais/CCM Produktion von Biogas Für Betriebe, die sich bei der Aussaat noch nicht auf eine Verwertungsrichtung festlegen wollen oder können, stehen Doppelnutzungssorten zur Auswahl. Das Angebot an Wärme bestimmt die Wahl der Reifezahl. Es sollten stets Sorten gewählt werden, die sicher abreifen und das Ertragspotenzial ausschöpfen. Bei der Silomaisnutzung sichert dies die Qualität des Erntegutes für eine hochleistungsorientierte Fütterung, bei der Körnernutzung einen niedrigen TS-Gehalt der Körner und somit geringere Trocknungskosten. Zudem kann die Bestellung der Folgefrucht zeitgerecht erfolgen und die Gefahr der Schädigung des Bodens durch ungünstige Witterungsverhältnisse bei der Ernte sinkt. Beim Maisanbau auf Grenzstandorten (Höhenlagen, kalte Standorte) sind Sorten aus dem frühen Reifebereich mit zügiger Jugendentwicklung im Frühjahr und sicherer Ausreife im Herbst (z.B. AMADEO RZ 260, RONALDINIO RZ 290) zu empfehlen. Ein mangelndes Wasserangebot begrenzt die Ertragsfähigkeit. Stresstolerante Sorten sind ein Muss, um dennoch hohe Erträge zu erzielen (z.B. RONALDINIO RZ 290, KWS 2376 RZ ca. 370). Sorten mit gesunder Restpflanzenabreife verhindern in der Silomaisnutzung einen zu raschen Zuwachs an Trockensubstanz und reduzieren somit Probleme bei der Silagebereitung. Je nach Region und Verwertungsrichtung spielen Toleranzen gegen unterschiedliche Krankheiten eine wichtige Rolle. Zu nennen sind hier vor allem Toleranzen gegen Kolben- und Stängelfusarien sowie Blattkrankheiten. Gebiete mit hoher Luftfeuchte und hohen Temperaturen (Nebellagen, Gewässer) sind potenzielle Helminthosporium-Befallsgebiete. Blattkrankheiten führen zu einem Verlust von Assimilationsfläche, zu vorzeitiger Abreife und als Konsequenz daraus zu Ertragsverlusten. Tolerante Sorten wie AMANATIDIS oder GROSSO weisen einen sehr gesunden Blattapparat auf und können somit das volle Ertragspotenzial ausschöpfen.
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1. Aussaatzeitpunkt Saatzeit: warme, gut abgetrocknete, tragfähige Böden Bodentemperatur 8 – 10°C in normalen Jahren ab Anfang April bis Mitte Mai Auswirkungen einer frühen Aussaat bzw. bei kalter Witterung / kaltem Boden: verlangsamte Keimung langsamer Aufgang Schwächung des Keimlings Reduzierung des Beizschutzes verlangsamtes Wurzelwachstum verringerte Nährstoffaufnahme Auswirkung einer zu späten Aussaat: warmer Boden: Rasche Keimung und Jugendentwicklung Verlust von Vegetationszeit und Ertrag Langtagseinfluss: Auf den Einfluss der längeren Tage reagiert der Mais mit einem verstärkten Längenwachstum und einem dadurch bedingten höheren Kolbenansatz. Das gesteigerte Längenwachstum bedeutet jedoch keine Erhöhung der Trockenmasseerträge sondern vergrößert die Gefahr von Lager. 2. Ablagetiefe Die Ablagetiefe sollte so gewählt werden, dass das Saatgut in den feuchten Bodenhorizont gelegt wird. Der kapillare Wasseranschluss muss in jedem Fall gewährleistet sein. Nur dann kann das zur Quellung notwendige Wasser aufgenommen werden und ein hoher Feldaufgang erreicht werden. Als Faustzahl sind bei schweren Böden 3 – 4 cm anzustreben, bei leichteren Böden 5 – 6 cm. Eine tiefere Ablage (7 – 8 cm) sichert vor allem in trockenen Jahren die notwendige Verfügbarkeit von Wasser. Im Falle eines frühen Aussaattermins bietet sich eine tendenziell flachere Ablage an, da in der Regel genügend Feuchtigkeit im Oberboden vorhanden ist und die Wärme der begrenzende Faktor ist. Bei späterer Aussaat ist der Boden bereits deutlich besser erwärmt und Wasser wird zum begrenzenden Faktor. Deshalb ist eine tiefere Ablage anzustreben. Schematische Darstellung der Saatgutablage (Quelle: eigene Darstellung) 3. Unterfußdüngung Die Unterfußdüngung ermöglicht die Bereitstellung schnell pflanzenverfügbarer Nährstoffe in direkter räumlicher Nähe zur jungen Maispflanze. Dadurch wird die Gefahr von Mangelsituationen im Frühjahr reduziert, die Entwicklung der Pflanze erfolgt in der Regel ungehindert. Mais weist in der Jugendentwicklung besonders unter kalten Bedingungen ein schlechtes Phosphataneignungsvermögen auf. Trotz des geringen Bedarfs in der Jugendentwicklung darf es zu keiner Unterversorgung kommen. Eine ausreichende Phosphat-Versorgung ist am besten durch eine Unterfußdüngung zusammen mit einer Startstickstoffgabe (in Form von Ammonium) zu erreichen. Folgende Gesichtspunkte sind bei der Unterfußdüngung zu beachten: Der Düngebedarf nimmt mit steigender Bodenversorgung ab. Auf leichten, humusarmen Sandböden ist der Bedarf wegen des schlechteren Nährstofftransformationsvermögens tendenziell höher als bei Böden mit höheren Tongehalten. Für eine gute Verfügbarkeit des Bodenphosphates ist es wichtig, dass die Bodenstruktur und der pH-Wert in Ordnung sind. Eine gewisse N-Gabe über den Unterfußdünger ist sinnvoll, um besonders in regenreichen Frühjahren die N-Versorgung der jungen Maispflanzen zu sichern. In der Regel reichen 15 bis 30 kg/ha N. Dieser Stickstoff ist bei der Kalkulation des N-Düngebedarfes zu berücksichtigen. N muss in Form von Ammonium vorliegen. Kein Chlorid oder Carbonat in die Unterfußdüngung. Die positive Beeinflussung der Bestandesentwicklung durch eine Unterfußdüngung kann sich rasch ins Gegenteil verkehren, wenn die Düngerschare nicht ordnungsgemäß eingestellt sind. Das Düngerband muss 5 cm neben und 5 cm unterhalb der Saatkörner abgelegt werden, damit keine Salzschäden am Keimling auftreten. Ideale räumliche Platzierung des Düngers 4. Wahl des Reihenabstandes Die Einzelkornsaat mit einem Reihenabstand von 75 cm ist in Österreich Standard und hat sich über Jahre etabliert. Eine Verringerung des üblichen Reihenabstandes bei der Einzelkornsaat von 75 cm auf 45 bzw. 37,5 cm (Engstandsaat) bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Vorteile der Engstandsaat: schnellerer Reihenschluss geringere Erosionsgefahr geringere Spätverunkrautung Verringerung der Verdunstung gleichmäßigere räumliche Nährstoffaufnahme geringere Rest-Nmin-Gehalte Nachteile der Engstandsaat: höhere Investitionskosten höherer Verschleiß = > höhere Bestellkosten (ca. 20 %) schlechtere Belichtung für Kolben und Blätter erschwerte Körnermaisernte Nutzungsänderung von Silo- zu Körnermais schwierig Eine Drillsaat mit der herkömmlichen Getreidedrilltechnik kann derzeit einige wichtige Anforderungen des Mais nicht vollkommen erfüllen. Wesentliche Anforderungen nach einer Applizierung von Unterfußdünger, einer ausreichend tiefen Ablage, einer Rückverfestigung des Saathorizontes, geringe Aussaatmengen und der Einzelkornablage können nicht zur Gänze eingehalten werden. Vor allem die unterschiedliche Standraumverteilung kann der Mais durch das fehlende Bestockungsvermögen nicht wie Getreide kompensieren. 5. Bestandesdichte Die Anzahl der Pflanzen pro Flächeneinheit ist eine der entscheidenden Steuermöglichkeiten, das genetische Potenzial einer Sorte unter den gegebenen spezifischen Standortbedingungen auszuschöpfen. Abhängig von der langjährigen Wasserversorgung des Standortes, der Reifezahl und dem Sortentyp reicht die Spanne der empfohlenen Bestandesdichten von 6 bis 12 Pflanzen/m². Eine Unterscheidung der verschiedenen Nutzungsrichtungen bei der Bestandesdichtenempfehlung wird zunehmend unbedeutend, da auch zur Erzielung einer hohen Silomaisqualität ein hoher Kornertrag erreicht werden sollte. Reifegruppe Wasserversorgung gut Wassermangel früh (bis 220) 10-12 Pfl./qm 7-9 Pfl./qm mittelfrüh (230-250) 9-10 Pfl./qm 6-8 Pfl./qm mittelspät (260-290) 8-9 Pfl./qm 6-7 Pfl./qm spät (über 300) 8 Pfl./qm 6-7 Pfl./qm Die Wahl der Bestandesdichte muss sich in erster Linie an den langjährigen Standortbedingungen und nicht an den Erfahrungen aus Spitzenjahren orientieren. Die Witterung des Anbaujahres hat immer einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Ertragsniveaus. Unter Dürrestress ist das Risiko einer Missernte bei sehr dichten Beständen besonders hoch. Auskunft zur idealen Bestandesdichte für Ihre KWS Maissorte erhalten Sie in den entsprechenden Sortenfaltblättern, im Internet oder bei Ihren regionalen KWS Beratern. 6. Saatgutbedarf Aus der Bestandesdichte (Pflanzen/m²) kann direkt die Aussaatstärke (Körner/m²) berechnet werden. Die Aussaatstärke ist stets größer als die Zielzahl der gewünschten Pflanzen. Im Allgemeinen kann von einem Feldaufgang von 95 % ausgegangen werden. Körner pro m² = (Pflanzen pro m² / Feldaufgang) x 100 Pflanzen pro m² Körner pro m² 75 cm Ablage 37,5 cm Ablage Einheiten pro ha 6 6,3 21,1 42,2 1,26 6,5 6,8 19,5 39,0 1,37 7 7,4 18,1 36,2 1,47 7,5 7,9 16,9 33,8 1,58 8 8,4 15,8 31,7 1,68 8,5 8,9 14,9 29,8 1,79 9 9,5 14,1 28,1 1,89 9,5 10,0 13,3 26,7 2,00 10 10,5 12,7 25,3 2,11 10,5 11,1 12,1 24,1 2,21 11 11,6 11,5 23,0 2,32 11,5 12,1 11,0 22,0 2,42 12 12,6 10,6 21,1 2,53 Bei früher Aussaat und unter schwierigen Bedingungen sollte die Zahl der auszusäenden Körner um ca. 10% über der angestrebten Bestandesdichte liegen. Durch die Abdrehprobe und Feldkontrolle sollte unbedingt die Anzahl bzw. der Abstand der abgelegten Körner überprüft werden. 7. Kontrolle der Aussaatstärke und der Bestandesdichte Aussaatstärke bzw. Bestandesdichte werden durch Auszählen der abgelegten Körner oder aufgelaufenen Pflanzen bestimmt. Die Aussaatstärke sollte bereits während der Aussaat kontrolliert werden, um etwaige Fehler sofort korrigieren zu können. Die tatsächliche Bestandesdichte kann erst nach dem Auflaufen der Pflanzen durch ein Auszählen der jungen Maispflanzen festgestellt werden. Für beide Kontrollen bieten sich zwei Methoden an. Methode I: Abgelegte Körner bzw. aufgelaufene Pflanzen in 10 zufällig ausgewählten Reihen an verschiedenen Stellen des Feldes zählen. Zählstrecke je Reihe: 5 m Mittelwert aus den 10 Zählungen errechnen. In der folgenden Tabelle die Aussaatstärke bzw. Bestandesdichte ablesen: festgestellte Körner/ Pflanzen je 5 m Reihe Bestandesdichte bei einer Reihenweite von 75 cm 70 cm 50 cm 37,5 cm 10 5,3 12 6,4 14 5,6 7,5 16 6,4 8,5 18 7,2 9,6 20 5,7 8 10,7 22 5,9 6,3 8,8 11,7 24 6,4 6,9 9,6 12,8 26 6,9 7,4 10,4 28 7,5 8,0 11,2 30 8,0 8,6 12 32 8,5 9,1 12,8 34 9,1 9,7 36 9,6 10,3 38 10,1 10,9 40 10,7 11,4 42 11,2 12,0 44 11,7 12,6 46 12,3 (Quelle: eigene Darstellung) Methode II: Schnellmethode Bei dieser Methode wird die Zählstrecke auf 1,33 m verkürzt und der Mittelwert aus mindestens 5 Zählungen errechnet. Dieser Mittelwert gibt die Anzahl der Körner bzw. Pflanzen/m² an. Bei einem Reihenabstand von 75 cm entspricht die Zahl der Körner bzw. der Pflanzen auf 1,33 m in der Reihe der Anzahl der Körner bzw. Pflanzen/m² (0,75 cm x 1,33 m = 1 m²). Allerdings birgt diese Methode eine gewisse Ungenauigkeit in sich, da sich ein Rundungsfehler einschleicht. Das Ergebnis stellt aber einen sehr guten, schnell ermittelbaren Anhaltswert dar.
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1. Düngung Mais hat aufgrund seiner langsamen Jugendentwicklung einen spät einsetzenden Nährstoffbedarf, der Gesamtentzug ist jedoch beträchtlich. Da in Abhängigkeit von den standortspezifischen Gegebenheiten die Ertragserwartung recht unterschiedlich ausfallen, zeigen auch die erforderlichen Düngermengen einen relativ großen Streubereich.
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Der Boden Hohe Anbaueignung: tendenziell in nördlichen, kälteren Anbauregionen: leichte, rasch erwärmbare Böden, bei möglichst guter Niederschlagsverteilung, pH-Werte bei 5,5 bis 6,2 tendenziell in wärmeren Anbaulagen: auf humusreichen, garen Böden mit guter Krümelstruktur, bei ausreichendem Wasser- und Nährstoffspeichervermögen, pH-Werte bei 6,5 bis 7,0 auch auf Moorböden, bei Beachtung der Gefährdung durch Frosteinwirkung, ist Maisanbau möglich; auf den Einsatz früher Sorten mit guter Jugendentwicklung ist zu achten Keine Anbaueignung: Verdichtete, staunasse Böden, die eine rasche Erwärmung im Frühjahr verhindern und die notwendige intensive Durchwurzelung- und Nährstoffversorgung nicht gewährleisten. Diesen Ansprüchen muss durch die Anbautechnik Rechnung getragen werden, das heißt: standortgerechte Sortenwahl (richtige Reifegruppe) Wahl des Aussaatzeitpunktes (nach Bodentemperaturen) Vorbereitung des Saatbettes Bodenverdichtungen vermeiden Die Temperatur Zur Beschreibung der Standorteignung für den Maisanbau werden häufig die Durchschnittstemperaturen während der Vegetationszeit, die Temperatursummen oder die Anzahl der Sonnenscheinstunden benutzt. Ø Temperatur Mais Sept. in °C Wärmesumme in °C Reifegruppe Silomais Körnermais Silomais bei % GTS Körnermais bei % TS früh 12,5 13,5 32 1.450 65 1.580 35 1.500 mittelfrüh 13,5 14,5 32 1.490 65 1.630 35 1.540 mittelspät 14,5 15,5 spät 15,5 15,0 Anbaueignung für Sorten der verschiedenen Reifegruppen in Abhängigkeit von den Durchschnittstemperaturen und Wärmesummen Kompensatorische Effekte zwischen diesen Einflüssen sowie die Tageslänge, Höhenlage, Wasserversorgung, Bodenart, Hanglage usw. spielen ebenfalls für die Ertragsleistung und Reife eine wesentliche Rolle und bewirken vergleichsweise starke Schwankungen zwischen einzelnen Jahren und Standorten. Optimale Keimungsbedingungen findet der Mais bei 8-10 °C Bodentemperatur.
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Im Interesse der Bodenfruchtbarkeit und des Umweltschutzes muss auf erosionsgefährdeten Standorten vor allem die Abschwemmung von Bodenteilchen und Pflanzenschutzmitteln verhindert werden, denn jede Erosion wirkt ertragsmindernd! Niederschlagswasser, das oberflächig abläuft, kann nicht produktiv in Pflanzenmasse umgesetzt werden. Das Abwaschen von Feinerdeteilchen, die eine wichtige Funktion für den Nährstoffhaushalt haben, hat langfristig einen gravierenden Rückgang der Bodenfruchtbarkeit zur Folge. Bodenabtrag vermindert die durchwurzelbare Zone des Ackers, ohne dass ein wirksamer Ausgleich durch die Verwitterung möglich ist. Die Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit des Ackers verschlechtern sich, besonders bei stärker auftretender Rillenerosion. Generell können verschiedene pflanzenbauliche Maßnahmen die Erosionsfähigkeit eines Schlages herabsetzen: Bodenverdichtungen sind grundsätzlich zu vermeiden. Eine Stabilisierung der Bodenstruktur ist durch organische Düngung, den Anbau von Zwischenfrüchten und ausreichende Kalkung zu fördern. Quer zum Hang arbeiten! Bei guter Frostgare auf intensive Bodenbearbeitung und zu feine Saatbettbereitung im Frühjahr verzichten. Aussaatverfahren mit reduzierter Saattechnik einsetzen. Rauhe Bodenoberfläche und kontinuierliches Bodengefüge erhalten, wodurch das Eindringen von Niederschlagswasser und dessen Ableitung in den Unterboden deutlich verbessert wird! Bei stärkerer Erosionsgefahr haben sich verschiedene Säverfahren in Kombination mit einem Zwischenfruchtanbau bewährt. Die oberirdischen, abgefrorenen oder abgespritzten Pflanzenteile bieten guten Bodenschutz. Verminderung der Nitratverluste Besonders auf durchlässigen Böden besteht die Gefahr der Nitratverlagerung, wenn die Bedingungen für die Mineralisation des organisch gebundenen Stickstoffes günstig sind und wenn Herbst- und Winterniederschläge die Sickerwasserbildung im Boden verstärken. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten kann ein großer Teil dieses Stickstoffs biologisch gebunden werden. Nachfolgende Kulturen, die wie z. B. der Mais ihren N-Bedarf relativ spät decken, können dann von diesem Nährstoffgehalt profitieren. Auch mit dem Verfahren "Untersaaten im Mais" ist es heute möglich, die vor allem nach der Körnermaisernte vorhandenen Restnitratmengen zu reduzieren und damit das Risiko der N-Auswaschung zu mindern. Je nach den regionalen Erfahrungen wird mit den verschiedenen erarbeiteten Methoden auch eine gezielte Flächenstillegung praktiziert.